Vinzentinische Spiritualität
Die Österreichische St. Georgs-Gemeinde in Istanbul ist zutiefst im St. Georgs-Werk, dem gleichnamigen Kolleg und Spital verankert. Dieses wird von Gemeinschaften, den Lazaristen und Barmherzigen Schwestern, getragen, die innerhalb der Kirche einer bestimmten Denk- und Lebensweise, einer anerkannten geistlichen Schule oder eben der vinzentinischen Spiritualität verpflichtet sind. Die zeitlich erste Gründung des hl. Vinzenz von Paul waren die Caritasvereine und so bilden auch heute noch Laienchristen, Frauen und Männer die große Mehrheit in dieser geistlichen, sog. Vinzentinischen Familie. In St. Georg sind sie in Form der Vinzenzgemeinschaft vertreten.
Was ist vinzentinisch? Diese Frage ist zutiefst mit anderen verbunden: Was ist christlich? Was ist religiös? Was ist menschlich? Anstelle von Spiritualität sprechen manche lieber von Leben, denn jede innerliche Lebenshaltung und Form muss sich auch äußerlich kundtun, will sie glaubwürdig sein, besonders wenn sie sich vinzentinisch nennt.
Im Jahre 1995 erschien auf Spanisch im CEME Verlag das erste Lexikon für vinzentinische Spiritualität. Anhand von 98 Begriffen wird darin das Grundthema variiert, bzw. verschiedene Aspekte davon verdeutlicht: Leben, Werk und Spiritualität des hl. Vinzenz von Paul als maßgeblich Inspiration für uns heute.
Jedes Monat soll im St. Georgsblatt einer dieser Grundbegriffe vorgestellt werden und auf diese Weise hier langsam ein Online-Lexikon entstehen. Als Hauptquelle wird das oben genannte Werk Verwendung finden. Daneben werden auch das Dizionario storico spirituale vincenziano von Luigi Mezzadri (CLV) und das Praktische Lexikon der Spiritualität (Herder 1988) regelmäßig verwendet.